We whish all the best "Happy Norouz 1393" !
Nouruz findet am Frühlingsanfang, am 21. März statt. Wichtigster Bestandteil des Neujahrsfestes ist die Zubereitung des Haft Sin („Sieben S“, dessen Bestandteile unbedingt mit den Anfangsbuchstaben des persischen „S“ beginnen müssen, welche sind: Sekke – Münzen; Sib – Apfel; Somach – ein persisches Gewürz (Gewürzsumach); Sombol – die Hyazinthen; Sir – Knoblauch; Sabsi – wörtlich „Grünzeug“, meistens Kresse; und Serke – Essig), und des aus sieben Früchten bestehenden Neujahrsgetränks Haft Mewa. Es werden sieben Speisen zubereitet, die möglichst mit dem Buchstaben „S“ beginnen sollten und die sieben Tugenden des Zoroastrismus symbolisieren, und zusammen mit Samanak (Keimlinge aus sieben Getreidesorten), einem Spiegel, einer Kerze und einem heiligen Buch (dem Koran bei Muslimen, der Bibel bei Christen, der Avesta oder einem Bild Zarathustras bei Zoroastriern) auf einem Tisch gedeckt.

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Am Vorabend des letzten Mittwochs wird das Tschahar Schanbe Suri („Mittwochsfeuer“) angezündet. Dieser Brauch gehört zu den wichtigsten Ritualen des Neujahrfestes (siehe auch Feuer von Sada). Die Begehung dieses Festes lässt sich zurückverfolgen bis zu den zoroastrischen Vorfahren der heutigen iranischen Völker. Nouruz ist offizieller Feiertag im Nord-Irak (Autonome Region Kurdistan), im Iran, in Aserbaidschan, in Afghanistan, in Kasachstan, in Kirgisistan, teilweise und inoffiziell in Pakistan, in Syrien, in Tadschikistan, in Turkmenistan, in der Türkei, in Usbekistan (zwei Tage), in Georgien (ein Tag) und in Indien bei den Parsen als Jamschidi-Fest (siehe auch Holi). Gefeiert wird Nouruz auch bei den verbliebenen osmanisch-türkischen Bevölkerungsgruppen im südosteuropäischen Raum (Balkan) wie in Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Moldawien, Mazedonien und Rumänien. Nouruz genießt eine sehr hohe Bedeutung bei allen kurdischen sowie belutschischen Stämmen und anderen hier nicht genannten iranischen Völkern.


Vor der Kalenderkorrektur durch den Astronomen Omar Khayyām 1079 wurde das Frühlingsfest zwischen Ende Februar und Ende März etwa 40 Tage lang gefeiert. Das Fest wird seit der Islamisierung der Gegend am Mausoleum, genannt nach dem Vetter und Schwiegersohn des Propheten Mohammed ʿAlī ibn Abī Tālib, in der nordafghanischen Stadt Mazār-i Scharif der Provinz Balch (ehem. Baktra) vierzig Tage lang unter dem Titel Melâe Gole Sorx („Tulpenfest“) gefeiert. Dort soll sich ein zoroastrischer Tempel befunden haben. Die Stadt ist eine heimliche Hauptstadt des Nowruz-Festes. Auch während der Talibanherrschaft wurde dort das Fest und dessen Zeremonien gefeiert.